Teresa Enke redet wenig, arbeitet dafür aber umso intensiver an ihrer Herzensangelegenheit, der Robert-Enke-Stiftung und der Enttabuisierung der Krankheit Depression. Für die SPOX-Themenwoche „Tabus im Fußball“ macht die Witwe des ehemaligen Nationaltorhüters Robert Enke eine Ausnahme und spricht über die Erinnerung an Robert, das ständige Versteckspiel in der Öffentlichkeit, eigene Tiefpunkte und darüber, wie die Stiftung erkrankten Sportlern im Jahr 2017 helfen kann.
SPOX: Frau Enke, knapp acht Jahre sind seit Robert Enkes Tod vergangen. Wie sieht Ihr Alltag 2017 aus?
Teresa Enke: Das Leben hat sich wieder eingependelt, ich habe einen gut funktionierenden Alltag. Meine Tochter geht mittlerweile zur Schule, fühlt sich hier richtig wohl. Wir sind gut aufgehoben „en unserem Veedel“, wie man hier in Köln sagt. (schmunzelt) Ich habe eine gute Balance: Spaß an der Arbeit und am Muttersein. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben mittlerweile.
SPOX: Mit dem Abstand, den sie nun haben: Wie präsent ist Robert noch?
Enke: „Robby“ ist bei mir täglich präsent, sei das durch Bilder in der Wohnung oder gemeinsame Erinnerungen. Er ist immer da und wird immer dabei sein genau wie unsere erste Tochter. Es schmerzt mich nicht mehr, an ihn zu denken.
SPOX: Das ist schön zu hören.
Enke: Es gehört einfach zu meinem Leben dazu. Natürlich werde ich auch manchmal traurig, weil er so viele Dinge einfach nicht mehr erleben konnte und die Krankheit so übermächtig war, dass er dieses trotz unserer Schicksalsschläge so schöne Leben als nicht mehr lebenswert empfunden hat. Das ist sehr schade.
SPOX: Und wie steht es um den Rest der Familie, Freunde und Bekannte von früher?
Das gesamte Interview im Rahmen der Spox-Themenwoche „Tabus im Fußball“ lest ihr hier.